Die Everglades von Kärnten. So nennen manche die Schilfgasse, den Abfluss des Faaker Sees. Einen guten Kilometer lang führt dieser Wasserlauf, der eigentlich völlig prosaisch Seebach heißt, auf verschlungenen Wegen durch den Schilfgürtel. In teils engen Kurven mäandert das Flüsschen durch einen ganzen Wald aus Röhricht. Hier kommt man nur mit dem Paddelboot oder dem SUP-Board hin, und so sind alle Zivilisationsgeräusche weit weg. Mehr noch: Irgendwas liegt hier in der Luft, das einen dazu bringt, das Paddelblatt noch leiser ins Wasser zu tunken als gewöhnlich. Und all die Eindrücke mit vollen Zügen zu genießen: Der Mittagskogel spiegelt sich im glatten Wasser. Eine kaum merkbare Strömung streichelt die Wasserpflanzen sanft in die Zugrichtung. Entenpärchen und Seerosen bevölkern den Schilfrand. Ab und an schweben Fische im flachen, kristallklaren Wasser. Nur Alligatoren gibt es nicht, anders als in den echten Everglades, aber so richtig wundern würde man sich über ihr Erscheinen in dieser Szenerie auch nicht. Nach einer irgendwie schwer definierbaren Zeitspanne endet die Schilfgasse in einem kleinen Teich in der Ortschaft Faak am See. Ein malerisches Plätzchen, wie geschaffen für ein Picknick unter freiem Himmel. Das Wasser des Seeausflusses plätschert weiter, als schmaler Bach in Richtung Gail.
Nach einer kleinen Erfrischung geht es auf demselben Weg zurück durch die Schilfgasse. Zurück in die westliche Ausbuchtung des Faaker Sees, in der sie ihren Anfang nimmt.
Der Faaker See
Auch der Faaker See trägt malerische Beinamen: Kärntens Südsee. Karibik von Kärnten. Wer im Internet surft, stößt schnell auf diese Bezeichnungen. Das hat vermutlich zwei Gründe: zum einen die Farbe des Wassers, türkis schimmernd am Ufer, tiefblau weiter draußen. Wie an einem Karibikstrand eben. Und zum anderen die Wassertemperatur von bis zu 27 Grad Celsius im Sommer, die auch dem letzten Warmduscher Badefreuden erlaubt.
Mitten auf dem Gewässer erhebt sich die Faaker See-Insel, darauf Tennisplätze, ein historisches Bootshaus, ein ansehnlicher Strand und ein Inselhotel, größtenteils aber Wald. Das Eiland ist ein Teil der Bodenschwelle, die von Ost nach West durch den See verläuft und ihn in zwei Becken teilt. Die Paddeltouren, die meist am Ostufer starten, führen oft nördlich an der Insel vorbei und dann in die Schilfgasse. Zurück auf dem See, geht es durch eine schmale Durchfahrt zwischen Festland und Insel und dann an ihrem Südufer entlang zurück Richtung Einstieg. Dabei passiert man das Inselhotel, ein beliebtes Ausflugsziel für betuchte Sommerfrischler schon seit dem 19. Jahrhundert. Heute ist die Anlage das einzige Inselhotel Österreichs, zu erreichen mit dem Wassertaxi ab der Anlegestelle Faak. Ebenso einen Blick wert: das denkmalgeschütze Badehaus aus dem Jahr 1926. Dann lässt man die Insel hinter sich und steuert den Ausstieg an, das Strandbad Egg südlich der gleichnamigen Ortschaft. In der dortigen Strandbar kann man sich nun stärken, Blick auf den See mit all seinen Blautönen. Und dabei an die Karibik denken. Und an die Everglades.
Der Ossiacher See
Nördlich davon, aber ebenfalls in unmittelbarer Nähe der ansehnlichen Kärnten-Metropole Villach liegt der Ossiacher See – in Sachen Fläche ein ganz anderes Kaliber als der Faaker See. Über zehn Kilometer Länge und rund 1,5 Kilometer Breite machen den Ossiacher See zum drittgrößten See Kärntens. Schon seit zwei Jahrhunderten ist das Gewässer bei Sommerurlaubern beliebt. Kein Wunder, die Gerlitzen im Norden bilden im Verbund mit den Ossiacher Tauern im Süden eine eindrucksvolle Kulisse. Weite Teile des Ufers sind nicht verbaut sondern gehören Mutter Natur.
Einer der größten praktischen Vorteile des Paddelns auf einem See trifft selbstredend auch auf dem Ossiacher See zu: Alles kann, nichts muss. Man paddelt solange man eben will, aufwändige Logistik und Fahrzeugstellerei entfällt. Wir entscheiden uns für einen Startpunkt am Seeausfluss, der sich auch hier Seebach nennt, und genießen erstmal Wanderfluss-Feeling. Hier gibt es keine »Everglades« wie am Faaker See, aber doch Schilfzonen, See- und Teichrosen und jede Menge Bäume, die ihre Kronen über das Wasser hängen, als wollten sie es beschützen. Kleine Wochenend- und Bootshäuschen säumen das Ufer – und manchmal auch Villen und Grundstücke, die von jeder Menge Wohlstand zeugen.
Auf einem dieser Prachtgärten findet gerade eine Grillparty statt – oder das, was man in diesen Kreisen darunter versteht. Die Kleider der Frauen sind lang und elegant, die Stiele ihrer Champagnerflöten auch. Der Grill sieht aus wie eine kleine Küche, aus einer Gartenecke perlt unaufdringliche Musik. Wir sind nicht eingeladen, also geht es weiter den Seeausfluss hinab, auf dem uns bald wieder Stille umfängt.
Der Seebach mündet später bei Villach in die Drau. Wir aber machen nach etwa einer halben Stunde kehrt, paddeln zurück und hinaus auf den See. Links fällt der Blick auf das Freizeitparadies Seepark Annenheim, rechts auf die weite Wasserfläche, auf der uns nun alle Wege offen stehen. Zum Beispiel zur Seepromenade in Ossiach, ein ebenso mondänes wie malerisches Plätzchen zum Flanieren und für eine wohlverdiente Stärkung. Oder zum Stift Ossiach mit seiner barocken Kirche. Oder zum östlichen Ende von Steindorf mit dem Steinhaus des Architekten Günther Domenig. Oder in Richtung der Tiebelmündung am Ostufer, dem Hauptzufluss des Sees, mit dem dahinter liegenden Bleistätter Moor. Aber Achtung: Das eigentliche Mündungsgebiet des Flüsschens gehört zu einem Europaschutzgebiet – für Kanuten und andere Freizeitkapitäne gilt hier: Eintritt verboten!
Abstand halten gilt es auch zwischen den Orten Bodensdorf am Nord- und Ossiach am Südufer: Hier liegen sich mit Jammernspitz und Meerspitz zwei Naturschutzgebiete gegenüber und verengen die Durchfahrt. Für Paddler unsichtbar, teilt eine Bodenschwelle den See etwa an dieser Stelle in ein großes westliches und ein kleines östliches Becken.
Übrigens, so malerisch sich der Ossiacher See seinen Besuchern auch repräsentiert: Wie so viele österreichische Gewässer birgt auch er bis heute unheilvolle Altlasten des Zweiten Weltkriegs: Nach Kriegsende versenkten die Alliierten Munition der Wehrmacht im See – alles in allem etwa 1000 Waggonladungen. Bei Bergungsaktionen kommt immer wieder etwas davon zutage.
Nach der Paddeltour sollte man sich einen Abstecher nach Annenheim am Nordwestufer gönnen. Hier befindet sich mit dem Gams-Bootsbau von Thomas Nikolasch ein renommierter Hersteller von Kajaks, Canadiern und Ruderbooten aus Holz (siehe weiter unten). Beim Anblick dieser edlen Teile wünscht man sich sofort auf den See zurück. Im Optimalfall in einem Rumpf aus Holz.
Der Wörthersee
Zwischen Velden im Westen und Klagenfurt im Osten erstreckt sich der größte See Kärntens. 16,5 Kilometer Länge und 1,7 Kilometer Breite lassen viel Platz für naturbelassene Uferabschnitte und Ortschaften, Seehotels und Sportboothäfen. Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde dieser See für den Tourismus erschlossen. Den Startschuss bildete im September 1856 ein festlich begangener Besuch von Kaiser Franz Josef und seiner durch die Filme mit Romy Schneider weltberühmt gewordenen Gemahlin Sissi. Spätestens mit dem Bau der k.u.k.-Südbahn im Jahr 1864 wurde der Wörthersee endgültig zum Magnet für ungezählte Sommerfrischler. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Der Wörthersee ist einer der beliebtesten Badeseen Österreichs – und das nicht nur wegen der 28 Grad Wassertemperatur, die er im Hochsommer erreichen kann, zumindest in Ufernähe.
Paddlern bietet ein solches Gewässer natürlich zahllose Tourenmöglichkeiten, von kurzen Abstechern aufs Wasser zwischen Mittagessen und Nachmittagskaffee bis zur sportlichen Seeumrundung. Ebenso zahlreich sind die Einstiegsmöglichkeiten (siehe Infokasten Wörthersee) – in unserem Fall starten wir im Strandbad Velden und halten uns zunächst rechts, in Richtung auf das Zentrum dieses mondänen Städtchens. Wie so viele See-Gemeinden zieht auch Velden die Reichen und Schönen magisch an – daran erinnern uns beim Vorbeipaddeln zunächst das Casino Velden mit seinen Spielmöglichkeiten und Gourmet-Restaurant und ein paar Meter später das Falkenstein Schlosshotel, das ohne jeden Zweifel sogar den kaiserlichen Ansprüchen von Franz Josef und Sissi genügt hätte. Weiter geht es entlang der Seepromenade und kleinen Sportboothäfen, an der Moet & Chandon-Sommerresidenz sowie dem Jugend- und Familiengästehaus Cap Wörth, vor dem eine ganze Flotte unterschiedlicher Kajaks kieloben auf ihre jugendlichen Fahrer wartet.
Die Bergkulisse präsentiert sich im Klagenfurter Becken eher sanft – man ahnt schon das südliche Alpenende, spürt das nahe Italien. Stiller als in Velden geht es weiter: Waldige Abschnitte wechseln sich ab mit Ortschaften, Strandbäder mit kleinen Häfen. Etwa in der Mitte des Sees liegt unweit des Südufers, etwa bei der malerischen Teixlbucht, die kleine Kapuzinerinsel, gegenüber davon am Nordufer die Blumeninsel, Teil des Promenadenbads der Gemeinde Pörtschach, einem der mondänsten Badeorte Österreichs. Knapp zwei Kilometer weiter östlich erreichen wir die Ortschaft Maria Wörth, gelegen auf einer Halbinsel, die weit in den See hinein ragt, und gekrönt von der romanisch-gotischen Wallfahrtskirche Maria Wörth aus dem 12. Jahrhundert. Hier nutzen wir die schmale Seestelle, queren hinüber ans Nordufer und machen uns westwärts auf den Rückweg.
Auch das Nordufer bietet reichlich Kurzweil. Und doch zieht sich der Rückweg in die Länge. Die Arme werden müde, die Pausen länger. Als wir endlich wieder im Strandbad Velden sind, legen wir uns ins Gras, blinzeln in die Sonne, wünschen uns nichts sehnlicher als einen starken Kaffee und verschieben erstmal das Zurückschleppen des schweren Canadiers zum Parkplatz. Doch da naht auch schon der Strandbad-Gärtner auf seinem fahrbaren Rasenmäher, mit dem er einen kleinen Anhänger hinter sich herzieht. Kurzerhand lädt er unser Schiff darauf und tuckert damit hoch zum Parkplatz. Gastfreundschaft eben – so etwas gibt’s auch in den mondänsten Seegemeinden.
Der Weissensee
Diese Hochgebirgs-Perle ist unter Paddlern fast noch so etwas wie ein Geheimtipp. Anders sieht das bei einer anderen Wassersportfraktion aus: Unter Tauchern genießt der Weissensee einen legendären Ruf – nicht nur im Sommer tummeln sich hier die Pressluftatmer, sondern auch im Winter, gerne auch unter der Eisfläche. Woher die Beliebtheit kommt? Nun, in erster Linie von dem kristallklaren Wasser, das man auch vom Paddelboot aus genießen kann, wenn der Blick den Sonnenstrahlen mehrere Meter weit ins Wasser folgt und man sich fühlt, als flöge man über ein kühles Nichts.
Der Weissensee wartet mit zwei Superlativen auf: Mit seinen 930 Metern über dem Meeresspiegel ist er Kärntens höchster Badesee – und der sauberste. Wie ein Fjord liegt das langgestreckte Gewässer am Fuße der Gailtaler Alpen – und bietet ein Kontrastprogramm zum Jet-Set-Tummelplatz Wörthersee: Das rund 23 Kilometer lange Ufer von Kärntens viertgrößtem See (11,6 Kilometer Känge, maximal 900 Meter Breite) ist nur zu einem Drittel bebaut. Keine Durchfahrtstraße führt direkt am Seeufer entlang, nur bei der Seebrücke in Techendorf rückt der Autoverkehr dem See direkt auf die Pelle. Oberhalb des Nordufers kommt man per Pkw nur bis zur Autowendeschleife hinter der Schiffsanlegestelle Neusach, danach geht es nur per Linienschiff, per Fahrrad, zu Fuß oder eben mit dem Boot weiter.
Die einzige Seebrücke teilt den See in zwei Teile: das von Wiesen umgebene, kleinere Westbecken, an dessen Nordufer sich der Ort Techendorf entlang zieht. Und das deutlich größere Ostbecken, das vor allem im hinteren Teil kaum Bebauung aufweist und mit den bewaldeten Hängen den Eindruck eines norwegischen Fjords aufkommen lässt.
Unser Startpunkt liegt direkt unterhalb der Seebrücke. Ein freundlicher Wortwechsel mit dem hier ansässigen Bootsverleiher, dann paddeln wir unter der Straße hindurch und am Nordufer Richtung Osten. Anfangs zieht sich noch der Ort Neusach am Ufer entlang, doch danach besteht die Welt fast nur noch aus bewaldeten Hängen, idyllischen Uferabschnitten und den beiden Farben des Sees: tiefblau weiter draußen, ein hell schimmerndes Türkis im Uferbereich, dazwischen eine scharfe Trennlinie, die den jähen Abfall des Seegrundes in die Tiefe erahnen lässt. Immer wieder tauchen in Ufernähe fast weiße Stellen auf: die Seekreidebänke, die dem See ihren Namen gaben. Vorbei an der Anlegestelle Ronacherfels und der Kleinen Steilwand geht es weiter Richtung Ostufer. Ob man es bis dahin schafft oder vorher quert (Achtung auf die Linienschifffahrt!), diese Entscheidung hängt am Zeitbudget und der persönlichen Kondition – lohnend ist es auf jeden Fall.
Tipp am Rande: Für alle, denen die Runde um das Ostufer zu lang ist oder die Zeit zu knapp, bietet sich eine kurze Tour rund um den Seeteil westlich der Brücke an. Das sind nur fünf Kilometer, in gemütlichem Zockeltempo etwa eine Stunde. Genug Zeit also noch für eine kleine Bergwanderung. Und für die Rückfahrt, die in engen Serpentinen zurück ins Drautal führt. Dort wartet dann mit dem Draupaddelweg Kärntens wichtigste Trumpfkarte in Sachen Flusswandern (siehe weiter unten).
Holzboote vom Ossiacher See
Es dürfte nur wenige passionierte Paddler geben, in denen sich hier nicht ein fast unwiderstehlicher Haben-will-Effekt breit macht: In Annenheim am Ossiacher See baut Thomas Nikolasch Kajaks, Canadier und Ruderboote aus Holz. Die edlen Gefährte werden in Sandwichbauweise nach der »Stich and Glue«-Methode hergestellt, auf der Grundlage von traditionellen Plänen. Das Material: neben nachhaltig angepflanzten Edelhölzern heimische Eiche, Lärche, Esche, Fichte sowie zertifizierte Bootsbausperrhölzer aus Mahagoni und Okume. Das Resultat: leichte, stabile und pflegeleichte Boote mit unverfälschter Holzoptik. Und mit einer unübertrefflichen Eleganz. Infos: www.gams-bootsbau.at
Der Draupaddelweg
Der Draupaddelweg bietet für Paddler im Kajak oder Canadier oder auf dem Standup-Paddleboard auf vier Abschnitten und über 200 Kilometern Länge buchbare Pakete, in fünf Basecamps können Boote und Ausrüstung ausgeliehen und wieder zurückgegeben werden. Diese Basecamps in Sachsenburg, Villach, Seidendorf, am Faaker See und Wörthersee sind im Sommer bei Schönwetter geöffnet. Neben den Basecamps gibt es ein mobiles Paddelcenter, das an allen Ein- und Ausstiegsstellen für den Verleih zur Verfügung steht und auch Shuttledienste Gepäck- und Personentransport übernimmt. Vor allem im Oberen Drautal kommt man auch unkompliziert mit der Bahn zurück zum Ausgangspunkt.
Im Angebot sind auch Paddelkurse und Incentive-Programme für Vereine und Firmen sowie Schulausflugspakete sowie geführte Touren.
Verleihpreise pro Tag: Einerkajak und SUP-Board ab 55,- Euro, Zweierkajak und Canadier ab 69,- Euro (Ermäßigungen bei längerer Mietdauer).
Das Teilstück Rosegg bis Mühlbach ist mit dem Boot nicht zu befahren. Hier bietet der Draupaddelweg seinen Kunden kostenlosen Personen- und Bootstransfer von St. Niklas bis Mühlbach (telefonische Vereinbarung unter +43 463 2 03 23 01 00, bitte rechtzeitig Kontakt aufnehmen). Treffpunkt für den Transfer ist die Ausstiegsstelle in St. Niklas. Für Nicht-Kunden fallen folgende Transferkosten an: pro Person 10.- Euro, 2er-Seekajak oder Canadier 24,- Euro, Einerkajak oder SUP 12,-. Weitere Infos: www.draupaddelweg.com, https://www.kanumagazin.de/reise/drau-paddelweg/
Reiseinfo Kärnten
Faaker See/Tourenlänge: von Egg nördlich an der Seeinsel vorbei, in die Schilfgasse hinein und zurück südlich an der Insel vorbei rund sechs Kilometer, Seeumrundung etwa sieben Kilometer.
Ein-/Ausstieg: Strandbad Egg in Egg, Adresse fürs Navi: Seeuferstraße 80, Villach. Hier gibt’s kostenlose Parkplätze, der Zutritt zum Strandbad kostet 3,30 Euro.
Bootsverleih, Touren: Kajakcenter Faaker See, Adresse wie Strandbad, www.kajak-faak.com.
Bestimmungen: Tagesgebühr für Paddler 7,55 Euro, kann in den Strandbädern entrichtet werden.
Extra-Tipps:
· in der Bar des Strandbads nach der Tour einen Cocktail schlürfen – dann versteht man die vielen Anspielungen auf die Karibik noch mehr.
· Der Familien-Campingplatz-Poglitsch in Faak am See liegt nur rund 100 Meter vom Ende der Schilfgasse entfernt – auch hier kann man Kanus mieten, und auch hier kann man seine Tour beginnen (www.kindercamping.at).
Ossiacher See/Tourenlänge: Seeumrundung 25 km – ansonsten nach Belieben.
Ein-/Ausstieg: Bei der Brücke über den See-Ausfluss (Seebach) im Städtchen St. Andrä gibt es einen kleinen Parkplatz. Von hier ein Stückchen den Ausfluss hinunter paddeln und dann kehrt machen oder gleich auf den See. Nur wenige Parkplätze vorhanden, am besten früh morgens starten. Natürlich gibt’s auch weitere Startmöglichkeiten, zum Beispiel bei Strandbädern oder See-Campingplätzen.
Bootsverleih, Touren: Surf- und Segelschule in Annenheim, www.surf-segelschule.at.
Bestimmungen: Befahrungsverbot im Europaschutzgebiet Tiebelmündung. Abstand halten zu den Schilfzonen in den Naturschutzgebieten Westbucht, Meerspitz und Jammernspitz.
Extra-Tipps:
· Bei den Finsterbach-Wasserfällen stürzt das Wasser über 30 Meter in die Tiefe – und das nur einen kurzen Spaziergang vom Seeufer in Sattendorf entfernt.
· Vor oder nach der Paddeltour: Spaziergang zur Burgruine Landskron bei St. Andrä.
Wörthersee/Tourenlänge: zum Beispiel von Velden zur Halbinsel Maria Wörth und am anderen Ufer zurück rund 19 Kilometer. Zweites Beispiel: einmal der Länge nach durch von Velden bis Klagenfurt und zurück mit der Seeschifffahrt (oder umgekehrt) – in diesem Fall rund 17 Kilometer. Ansonsten auch hier nach Belieben …
Ein-/Ausstieg: in unserem Fall Strandbad Velden (Seepromenade 7). Zahlreiche weitere Seezugänge: sup.woerthersee.com.
Bootsverleih, Touren: Open Water Paradise, www.sup-woerthersee.com; SEEsport, www.see-sport.at; Click & Paddle, clickandpaddle.at.
Bestimmungen: Befahrungsverbote rund um die Kapuziner Insel sowie in den Schutzgebieten Gut Walterskirchen und Lendspitz-Maiernigg.
Extra-Tipps:
· Minimundus in Klagenfurt: 159 Modelle berühmter Bauwerke aus 40 Ländern.
· Ausleihen eines E-Bikes bei der Tourismusinformation in Velden (Villach Straße 19, www.woerthersee.com), Fahrt zum Drauradweg und diesem nach Belieben folgen.
Weissensee/Tourenlänge: Runde um das Ostbecken etwa 19 Kilometer, um das Westbecken fünf Kilometer. Seeumrundung rund 24 Kilometer.
Ein-/Ausstieg: gebührenpflichtiger Parkplatz hinter der Weissensee-Info, in Techendorf nach der Brücke. Am besten vor dem Parken das Boot direkt am Südende der Brücke abladen – dort befinden sich auch der Bootsverleih Waterpoint und ein Seezugang.
Bootsverleih, Touren: Waterpoint-Weissensee Aktiv, direkt am Südende der Brücke, https://www.weissensee-aktiv.com/sommer/waterpoint/; Bootsbau Domenig, www.bootsbaudomenig.at
Extra-Tipps:
· Beim Weissenseer Bootsbauer in Neusach kann man in die Welt des traditionellen Holzbootbaus eintauchen, ein Boot leihen und einen leckeren Kaffee genießen: Bootsbau Domenig, www.bootsbaudomenig.at.
· Ausnahmsweise zu müde zum Paddeln? Dann könnte man den Weissensee auch vom Linienschiff aus genießen (www.weissensee-schifffahrt.at).
Achtung! Beim Paddeln auf Seen auf den Schiffsverkehr achten, besonders bei Querungen. Schnell aufkommende Winde können für Wellengang sorgen und bei ungünstiger Richtung den Rückweg zur Kraftprobe machen. Auch schnell fahrende Motorboote sorgen für Wellengang, besonders die mit Wasserskifahrern hintendran. Bei Sturmwarnung und drohendem Gewitter das Wasser verlassen. Oder gar nicht erst draufgehen.
Kärnten: In Österreichs südlichstem Bundesland leben rund 570.000 Einwohner. Landeshauptstadt ist Klagenfurt am Wörthersee, mit etwa 104.000 Einwohnern auch die einwohnerstärkste Gemeinde, gefolgt von Villach mit rund 65.000 Einwohnern. Im Vergleich zu anderen österreichischen Bundesländern spielt der Wintertourismus in Kärnten eine relativ geringe Rolle – über 70 Prozent der Übernachtungen entfallen auf die Sommertourismus-Regionen. Kein Wunder, bei dieser Seenlandschaft.
Übernachten: Egal ob Luxus-Hotel, Pension, Urlaub am Bauernhof, Chalet oder Privatvermieter. Bei der Auswahl der Unterkünfte in Kärnten bleiben keine Wünsche offen. Reichlich Auswahl gibt es hier: www.kaernten.at/toscacc/unterkunft-buchen/unterkuenfte. Natürlich gibt es auch an Campingplätzen keinen Mangel (teils mit festen Unterkünften): www.camping.at.
Weitere Aktivitäten: Kombinieren lässt sich ein Aufenthalt an den Kärntner Seen oder am Draupaddelweg mit Radausflügen, Wanderungen, Bergsteigen, Fischen, Golf oder Tandem-Gleitschirmsprüngen. Außerdem natürlich mit Stadtbummel und Kulturgenuss in den lebhaften Städten der Region. Von den zahlreichen Gasthäusern mit lokaler Küche ganz zu schweigen …
Die Kärnten Card: Mehr als 100 Sehenswürdigkeiten gratis besuchen – Museen, Bergbahnen, Erlebnisbäder, Schifffahrt, Panoramastraßen, Freizeit- und Erlebnisangebote. Die Kärnten Card gilt von April bis Oktober und kostet ab 52,- pro Woche (Kinder ab 27,- Euro). Weitere Infos und genauer Überblick über die Ausflugsziele: www.kaerntencard.at.
Urlaubsinformation Kärnten: Tel. +43 463 3000, info@kaernten.at, www.kaernten.at.
Literatur:
· »Paddelland Österreich«, Alfons Zaunhuber, 2. aktualisierte Auflage August 2020, 256 Seiten, Format 16,5 x 23,5 cm, Hardcover, Thomas Kettler Verlag, 24,90 Euro.
· »SUP-Guide Kärnten«, Claudia Steiner, Andreas Spernol und Philipp Moser, 1. Auflage 2020, 152 Seiten, Format 13 x 18,5 cm, Spiralbindung, Thomas Kettler Verlag, 16,90 Euro