Dänemark ist wie der Rest Skandinaviens für Kanuten ein echtes Highlight. Unzählige Gewässer stehen für das Kanufahren parat, die direkte Nähe zu Deutschland ist der zweite Pluspunkt. Aber welche Kanutouren bietet Dänemark allgemein, und was sollten Urlauber rund um Sicherheit und Übernachtung noch beachten? Dieser Artikel stellt einige Touren vor und erklärt, worauf es bei der Urlaubsplanung ankommt.
Paddeltouren in Dänemark
Allgemein gibt es eine Auswahl zwischen gemütlichen Paddeltouren auf Seen angehören und auf »sportlicheren« Gewässern. Einige Routen im Überblick:
Terring nach Aale: Diese Strecke führt über ungefähr zehn Kilometer über die Gudena. Der Fluss schlängelt sich in engen Kurven durch Wiesen und das Naturschutzgebiet Uldum Kaer. Wer mehr möchte, kann auch die gesamte Strecke über 80 Kilometer bis Fladbro kurz vor Randers über die Gudena fahren. Hierfür sind jedoch acht bis zehn Tage einzuplanen.
Bredstenbro – Vestbirk Kraftstation: Diese Route ist mit sieben Kilometern Länge recht kurz. Auch hier ist die Gudena der Fluss der Wahl und führt Kanufahrer durch Moor- und Schilflandschaften.
Blavand: Rund um Blavand gibt es etliche Gelegenheiten für eine Kanutour. So können Kanuten von der Varde bis zur Ho Bucht paddeln, entlang prächtiger Wiesenlandschaften, bis hin zur Marbaek Plantage. Auf den vielen kleinen Bächen bieten sich längere Touren an. Der Ansager Bach sticht besonders hervor, denn er fließt von Koelskevad bis zur Ansager Stadt.
Kopenhagen-Tour: Wer Kopenhagen einmal aus einer anderen Perspektive erleben möchte, der sollte die Kajaktouren in Kopenhagen mitmachen. Die Stadt wird völlig neu entdeckt, wobei diese Tour auch für Erstkajakfahrer geeignet ist. Die Tour wird von einem Guide geführt, der nicht nur den Weg weist, sondern einige Details über die Stadt verrät.
Generell ist es fast allerorts möglich, ein Boot zu mieten oder sein eigenes zu nutzen. Die schönsten Touren finden Kanufreunde wohl auf eigene Faust, wenngleich es bei den Kanuverleihern auch immer Angebote samt Streckenplanung zu finden gibt. Wer sich noch unsicher ist, wohin es gehen soll, der sollte vorab beim Verleiher seiner Wahl Karten mitnehmen.
Tour gut vorbereiten
Es ist nie sinnvoll, sich allein aufzumachen, wenn die Kanufahrt die erste überhaupt ist. Paddeln ist relativ einfach, dennoch ist selbst auf ruhigen Gewässern Übung notwendig. Bevor es allein aufs Wasser geht, sollten wenigstens Fahrten mit einer zweiten Person unternommen werden. Übrigens können Interessierte auch in Deutschland die ersten Gehversuche im Kanu unternehmen. Fast an jedem Fluss gibt es Kanuvereine, die gerne zeigen, wie der Sport funktioniert. Ansonsten gilt:
Verpflegung: Bei jeglicher Tour sollte an die Verpflegung gedacht werden. Auf kurzen Touren reichen die üblichen Wandersnacks, auf längeren Touren oder in Gebieten, die recht dünn besiedelt sind, ist Proviant Pflicht.
Sicherheit: Beim Paddeln muss eine Schwimmweste getragen werden – kippt das Kanu doch einmal, ist die Schwimmweste Gold wert. Je nach Region sollte übrigens der Handyempfang kontrolliert werden: Ist eine Verbindung möglich? Und wie bei Bergwanderungen gilt auch beim Kanufahren, dass die Unterkünfte über die Tour Bescheid wissen sollten. Beim Verlassen der Unterkunft wird mitgeteilt, wohin es geht und wie lange die Tour ungefähr dauert. Diese Sicherheitsvorkehrung ist wichtig, denn geschieht etwas, kann die Unterkunft Hilfe organisieren.
Nicht alleine: Beginner sollten eine Kanutour nicht alleine durchführen. Eine zweite Person kann im Notfall ein Leben retten. Ein kleiner Verbandskasten mit den notwendigsten Utensilien ist immer ratsam.
Wichtig: Viele Gewässer führen durch Naturschutzgebiete – es erklärt sich von selbst, dass Müll und Essensreste nicht in den Landschaften Dänemarks entsorgt werden.
Welche Unterkunft?
Auch die Unterkunft spielt für die Planung eine tragende Rolle. Möchten Reisende beständig von einem Ort aus aufs Wasser oder wollen sie Dänemark tatsächlich vom Wasser aus erkunden? Es gilt:
Ferienhäuser oder Ferienwohnungen sind für stationäre Aufenthalte bestens geeignet. Sie bieten einen festen Anlaufpunkt, aber auch die Freiheit, sich frei zu entfalten. Gerade für Familien oder größere Gruppen sind Ferienhäuser ideal. Zusätzlich ist die Auswahl oft recht groß: So lässt sich beispielsweise fast überall in Dänemark eine Ferienwohnung von DanCenter finden. Allerdings müssen sich Reisende bei dieser Art Unterkunft selbst verpflegen.
Hotels/Pensionen: Auch sie sind für einen festen Ankerpunkt bestens geeignet, können aber auch genutzt werden, wenn längere Strecken mit vielen Haltepunkten geplant sind. In diesem Fall muss jeweils ein Hotel entlang des Weges gebucht werden. Je nach Hotel und Buchung müssen sich Touristen um kaum noch etwas kümmern, da die Verpflegung mit im Preis enthalten ist.
Camping: Etliche Kanutouristen nutzen Campingplätze entlang des Weges. Gerade in den beliebten Regionen sind sie häufig anzutreffen und dienen auch der Verpflegung. Allerdings ist die Unterbringung natürlich nicht mit der in einem Hotel oder einem Ferienhaus vergleichbar.
Fazit:
In den meisten Gebieten können Urlauber mühelos ein Kajak oder einen Canadier ausleihen oder sich geführten Touren anschließen. Diese sind gerade für diejenigen sinnvoll, die noch keine eigene Erfahrung zu Wasser machen konnten. Erfahrene Paddler finden vor Ort etliche Routen und Touren, die durchaus auch durchs Wildwasser gehen können. Wichtig ist, vor allem bei ausgiebigen Routen, entsprechend zu planen: Wie kommt das Boot zum Ausgangspunkt zurück, müssen entlang des Weges Unterkünfte gebucht werden?