Landung auf Skiathos, Nieselregen. In den Pfützen spiegelten sich hochgestellte Stühle vor geschlossenen Restaurants und grauen Wolken.
Doch am Hafen kam schon eine Art Abenteuervorahnung auf. Ein kleines Wassertaxi zur Nachbarinsel Skopelos war das Transportmittel der Wahl. Ein zuversichtliches Nicken des vermutlichen Kapitäns, ersten Offiziers und Steuermanns überzeugte uns mit all unseren Rollkoffern an Bord zu gehen. Ein wenig Wind, deutliche Wellen, spritzende Gischt, hoch gezogene Augenbrauen, kindliche Freude bei den Gruppenmitgliedern – das erste Fremdeln war vorbei.
Zu Gast bei Maria
Acht bequeme Ferienwohnungen auf gepflegtem Grundstück mit großer und überdachter Terrasse zum gemeinsamen Sitzen und Frühstücken. Am ersten Morgen sollte das übliche Einweisen in die Tricks der Paddelei stattfinden. Dass Wassersport nasser Sport ist, das ist ein alter Gag – aber das war dann doch etwas zu viel.
Strömender Regen. Die trotzdem milde Luft einsaugen. Erst mal wieder hinlegen. Lesen. Sich miteinander bekannt machen. Auch gut! Höhepunkt des Tages: von unserem einheimischen Guide Lampros organisiertes Abendessen im zehn Fußminuten entfernten Restaurant mit Blick auf den Hafen.
Und das dann jeden Abend. Und jeden Abend für unfassbare zehn Euro. Und jeden Abend eine andere feine Überraschung!
Gut geschlafen – endlich auf’s Wasser!
Glasklar, von hellblau über türkis bis dunkelblau – die Farben des Wassers, je nach Untergrund und Entfernung und noch angenehme Temperatur zum Schwimmen.
Etwa zehn Paddelkilometer zum Eingewöhnen in Richtung Süden von NeoKlima aus. Felsige Küste, erste Höhlen und kleine Inselchen. Da Club-Aktiv-Reiseleiter Lutz die beiden »Anfängerinnen« mit erfahrenen Paddeljungs im Boot kombiniert hat, geht es gleich recht sportlich los, ohne lange zu trödeln.
Kirche auf den Klippen
Am nächsten Morgen eine »richtige Tour« (ca. 20 km) in Richtung Norden um das Cape Faros herum bis zu der kleinen Kirche auf den Klippen, die im Film »Mamma Mia!« eine wichtige Rolle gespielt hat. Der Film hätte der Insel deutlicheres Interesse gebracht – vor allem bei Heiratswilligen! Am Strand dann (immer bei den Paddeltouren) ein liebevoll zubereitetes Lunch von Lampros’ Mama und seiner Kollegin Raluca. Eine zauberhafte Tour mit den versprochenen Höhlen und bizarren Küstenstrukturen!
Wandern in den Pinienwäldern
Dritter und vierter Tag: Wandern in den Pinienwäldern von Skopelos, in der Luft der Duft von Kräutern. Peter, unser lockerer Guide aus der Nähe von Prag kennt sie fast alle und hält sie uns vor die Nasen. Es geht über Stock und Stein bergauf und bergab zu Piratensteingräbern, zu Aussichtspunkten übers Meer zu benachbarten Inseln, zum Teil allerdings ein wenig vernebelt vom Dunst des vorherigen Regentages. Die zweite Wanderung hat die wunderschön gelegenen Klöster zum Hauptziel und gewährt Fotoblicke auf die Stadt Skopelos.
Wieder im Kajak
Fünfter und sechster Tag: zwei wieder ganz traumhafte Paddeltouren in Richtung Süden bis Stafylos und am nächsten Tag von dort aus bis kurz hinter Skopelos (17 und 18 km) mit diversen Bade- und Schnorchelpausen. Ein Traum! Alle Transfers kreuz und quer über die Insel waren von Lampros und seinem Team perfekt, zuverlässig und unaufgeregt organisiert.
Eine eher entspannte Wandertour zum Leuchtturm im Nordosten der Insel mit ausgiebigem Badeaufenthalt, ein Bootstag mit Kenterübungen, einer Sonnenuntergangstour vom Feinsten und ein Stadttag unter Peters Führung (Skopelos hat 125 Kirchen und Kapellen) setzten diesen Griechenlandtagen die Krone auf. Paddeln an der Mittelmeerküste in Griechenland Anfang Oktober? Ein guter Plan, kein Zweifel.
Alternative
Eine andere Paddelreise steht dieses Jahr auf dem Programm von Club Aktiv: eine 15-tägige Seekajak-Tour am Peloponnes mit Hotels und Gepäcktransport. Genaue Infos: https://www.club-aktiv.de/komfortpaddeln-griechenland/
Internet: www.club-aktiv.de
Mail: info@club-aktiv.de
Tel.: +49(0)441/998 49 812