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DKV-Präsidium: solidarisch mit der Ukraine 

Das Präsidium des Deutschen Kanu-Verbandes hat auf seiner Tagung am Freitag, 10. Februar 2023, seine Haltung zum Ausschluss russischer und weißrussischer Athletinnen und Athleten für alle in Deutschland stattfindenden internationalen Veranstaltungen bekräftigt.

Oliver Strubel/DKV

Bekräftigt die Haltung des Deutschen Kanu-Verbands zum Ausschluss russischer und weißrussischer Kanusportler: Präsident Jens Perlwitz. Foto: Oliver Strubel/DKV

Bereits zu Beginn des Angriffskrieges Russlands in der Ukraine hatte das Präsidium im März 2022 eine klare Haltung zu dieser Thematik, die das Präsidium nun bestätigte. »Unsere einstimmige Haltung im DKV-Präsidium hat sich im letzten Jahr nicht geändert«, sagt Jens Perlwitz, Präsident des Verbandes. »Wir zeigen uns solidarisch mit der Ukraine und hoffen inständig auf Frieden.«
Der Kanusport in Deutschland wird in diesem Jahr direkt mit der Problematik »Ausschluss von Athletinnen und Athleten« konfrontiert, da Mitte Juni die Weltmeisterschaften im Wildwasser-Sprint in Augsburg, im August die Weltmeisterschaften im Kanu-Rennsport in Duisburg und im September die Europameisterschaften im Kanu-Polo in Brandenburg an der Havel durchgeführt werden.  
Im DKV-Präsidium war man sich der Komplexität der Problematik bewusst, weswegen die verschiedenen Dimensionen besprochen wurden. »Uns ist bewusst, dass eine Wiedereingliederung von russischen und weißrussischen Sportlerinnen und Sportlern in die Sportwelt, so wie es das IOC vorschlägt, enorm schwierig wäre«, ergänzt Perlwitz. »Da sich an der Situation in der Ukraine seit letztem Jahr nichts geändert hat und Frieden momentan nicht absehbar ist, gibt es kaum Möglichkeiten, wie eine Wiedereingliederung ablaufen könnte. Mich hat besonders der Brief des ukrainischen Kanu-Präsidenten Igor Slivinsky bewegt, der die Situation im ukrainischen Sport sehr deutlich schildert. Deswegen gilt auch mein persönliches Mitgefühl der Ukraine.«

Grundsätzliche Fragen

Das IOC sei nun gefordert, grundlegende Fragen im Sport zu klären, führt Perlwitz weiter aus. »Man muss intensiv darüber nachdenken, ob ein Staat, der einen Angriffskrieg führt, Teil der olympischen Familie sein darf, ob dieser Staat Olympische Spiele ausrichten darf und ob Sportlerinnen und Sportler dieses Staates an den Spielen teilnehmen dürfen. Die aktuelle Tendenz, die vom IOC ausgeht, steht unseres Erachtens nicht im Einklang mit der olympischen Bewegung.«  

Stellungnahme des DKV vom 2. März 2022: https://www.kanu.de/DKV-Praesidium-beschliesst-Ausschluss-russischer-und-weissrussischer-Athleten–81586.html  
Stellungnahme des IOC vom 25. Januar 2023: https://olympics.com/ioc/news/statement-on-solidarity-with-ukraine-sanctions-against-russia-and-belarus-and-the-status-of-athletes

Russischer Kanusportler im Wettbewerb: Zumindest bei in Deutschland stattfindenden Veranstaltungen dürfte es bis auf Weiteres nicht dazu kommen. Foto: Shutterstock.